Botanische Exkursion Berchtesgaden-7Tage von Hütte zu Hütte
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Botanische Exkursion Berchtesgaden-7Tage von Hütte zu Hütte
Hallo zusammen,
da ich in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden bin, habe ich mir einen lang gehegten Wunschtraum erfüllt und eine botanische Exkursion in den Berchtesgadener Alpen und im Steinern Meer organisiert.
Es war schon immer mein Wunsch, diese Tour zusammen mit einigen Freunden aus unserem Forum durchzuführen. Mit von der Partie waren Peter (Botanix), Holger (niXda), Matthias (Sandfloh), Jule und außerdem mein Sohn Robin.
Die folgende Route wurde geplant
Anreise
1. Tag : Jenner – Stahlhaus
2. Tag : Stahlhaus – Wasseralm
3. Tag: Wasseralm - Kärlingerhaus
4. Tag: Kärlingerhaus – Riemannhaus
5. Tag: Riemannhaus – Ingolstädterhaus
6. Tag: Ingolstädter Haus – Wimbachgrießhütte
7. Tag: Wimbachgrießhütte – Wimbachbrücke
Abreise
Die folgende Karte gibt Euch einen Überblick über die Exkursionsroute.
Wir werden nach und nach die Routen beschreiben und natürlich Bilder von den vielen tollen Pflanzen einstellen, die wir gefunden haben.
Viel Spaß beim leen und viele Grüße
Harry
da ich in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden bin, habe ich mir einen lang gehegten Wunschtraum erfüllt und eine botanische Exkursion in den Berchtesgadener Alpen und im Steinern Meer organisiert.
Es war schon immer mein Wunsch, diese Tour zusammen mit einigen Freunden aus unserem Forum durchzuführen. Mit von der Partie waren Peter (Botanix), Holger (niXda), Matthias (Sandfloh), Jule und außerdem mein Sohn Robin.
Die folgende Route wurde geplant
Anreise
1. Tag : Jenner – Stahlhaus
2. Tag : Stahlhaus – Wasseralm
3. Tag: Wasseralm - Kärlingerhaus
4. Tag: Kärlingerhaus – Riemannhaus
5. Tag: Riemannhaus – Ingolstädterhaus
6. Tag: Ingolstädter Haus – Wimbachgrießhütte
7. Tag: Wimbachgrießhütte – Wimbachbrücke
Abreise
Die folgende Karte gibt Euch einen Überblick über die Exkursionsroute.
Wir werden nach und nach die Routen beschreiben und natürlich Bilder von den vielen tollen Pflanzen einstellen, die wir gefunden haben.
Viel Spaß beim leen und viele Grüße
Harry
- Dateianhänge
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- kartesteinernesmeer01.JPG (306.55 KiB) 7373 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Botanica am 28.07.2010, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
Ich denke, also bin ich
Anreise
Den Tag der Anreise haben wir genutzt um im weiteren Umkreis von Berchtesgaden zwei sehr seltene Pflanzen aufzusuchen, die in Deutschland nur in dieser Region vorkommen.
Zunächst haben wir einen Farn aufgesucht :
Asplenium fissum (Zerschlitzten Streifenfarn)
danach haben wir einen weiteren Lokalendemiten gesucht:
Galium truniacum (Traunsee-Labkraut)
Auf der Suche nach dem Labkraut fanden wir auch diese schöne Orchidee:
Goodyera repens (Kriechendes Netzblatt)
Zunächst haben wir einen Farn aufgesucht :
Asplenium fissum (Zerschlitzten Streifenfarn)
danach haben wir einen weiteren Lokalendemiten gesucht:
Galium truniacum (Traunsee-Labkraut)
Auf der Suche nach dem Labkraut fanden wir auch diese schöne Orchidee:
Goodyera repens (Kriechendes Netzblatt)
Ich denke, also bin ich
Re: Botanische Exkursion Berchtesgaden-7Tage von Hütte zu Hü
Hallo,
ich mache mal weiter:
1. Tag: Jenner - Carl von Stahl Haus
Da wir am nächsten Tag eine sehr lange Tour vor uns hatten, an dem die Zeit zum Botanisieren begrenzt sein würde, wollten wir diesen Tag nutzen, um die meisten (zumindest in Berchtesgaden) "allgegenwärtigen" Arten kennenzulernen und zu fotografieren, ohne Zeitdruck zu haben.
Wir fuhren mit der Seilbahn zur Jenner-Bergstation auf ca. 1800 m, von dort einen Abstecher zum Gipfel mit Blumen am Hang und toller Aussicht an diesem schönen Tag. Dann ging es in die andere Richtung die kurze Strecke (1h war angegeben) zum Stahl-Haus. Von dort haben wir noch einen kurzen Abstecher in Richtung Schneibstein gemacht, dem ersten Etappenziel des nächsten Tages, wiederum, um am nächsten Tag etwas Fotografierzeit zu sparen. Dies erwies sich angesichts einer Gehgeschwindigkeit von unter 1 km/h an diesem Tag als seeehr gute Idee.
ich mache mal weiter:
1. Tag: Jenner - Carl von Stahl Haus
Da wir am nächsten Tag eine sehr lange Tour vor uns hatten, an dem die Zeit zum Botanisieren begrenzt sein würde, wollten wir diesen Tag nutzen, um die meisten (zumindest in Berchtesgaden) "allgegenwärtigen" Arten kennenzulernen und zu fotografieren, ohne Zeitdruck zu haben.
Wir fuhren mit der Seilbahn zur Jenner-Bergstation auf ca. 1800 m, von dort einen Abstecher zum Gipfel mit Blumen am Hang und toller Aussicht an diesem schönen Tag. Dann ging es in die andere Richtung die kurze Strecke (1h war angegeben) zum Stahl-Haus. Von dort haben wir noch einen kurzen Abstecher in Richtung Schneibstein gemacht, dem ersten Etappenziel des nächsten Tages, wiederum, um am nächsten Tag etwas Fotografierzeit zu sparen. Dies erwies sich angesichts einer Gehgeschwindigkeit von unter 1 km/h an diesem Tag als seeehr gute Idee.

1. Tag : Jenner - Stahlhaus
Ausserdem fanden wir an diesem Tag
Poa alpina (Alpen-Rispengras)
Cicerbita alpina (Alpen-Milchlattich)
Gentiana bavarica (Bayrischer Enzian)
Poa alpina (Alpen-Rispengras)
Cicerbita alpina (Alpen-Milchlattich)
Gentiana bavarica (Bayrischer Enzian)
Ich denke, also bin ich
2. Tag
2. Tag: Carl von Stahl-Haus - Schneibstein - Seeleinsee - Wasseralm.
Dieser zweite Tag hatte es in sich. Auf der Karte erscheint die Tour nicht weit zu sein, aber die Auswertung des GPS Gerät zeigte nach mehr als 13 Stunden schließlich mehr als 1000 Höhenmeter und eine Wegstrecke von etwas mehr als 20km, ein nicht unbeträchtlicher Teil davon über Schotter- und Geröllstrecken. Bei durchschnittlich ca 15 kg Gepäck (davon alleine 4 l Wasser) kamen wir da ganz schön ins Schwitzen. Wegen der großen Hitze haben wir auf das Frühstück verzichtet und sind bereits um 06:00 Uhr morgens losgezogen, um die kühle Morgenluft für den Aufstieg zum Gipfel des Schneibstein auszunutzen.
Da wir den ersten Teil des Anstieges bereits gestern botanisch "abgegrast" hatten, konnten wir uns auf botanisch sehr ergiebige Flächen untrhalb des Gipfels konzentrieren. Hier einige Funde:
Androsace chamaejasme (Bewimperter Mannsschild)
Dryopteris villarii (Steifer Wurmfarn)
Pedicularis recutita (Gestutztes Läusekraut)
Dieser zweite Tag hatte es in sich. Auf der Karte erscheint die Tour nicht weit zu sein, aber die Auswertung des GPS Gerät zeigte nach mehr als 13 Stunden schließlich mehr als 1000 Höhenmeter und eine Wegstrecke von etwas mehr als 20km, ein nicht unbeträchtlicher Teil davon über Schotter- und Geröllstrecken. Bei durchschnittlich ca 15 kg Gepäck (davon alleine 4 l Wasser) kamen wir da ganz schön ins Schwitzen. Wegen der großen Hitze haben wir auf das Frühstück verzichtet und sind bereits um 06:00 Uhr morgens losgezogen, um die kühle Morgenluft für den Aufstieg zum Gipfel des Schneibstein auszunutzen.
Da wir den ersten Teil des Anstieges bereits gestern botanisch "abgegrast" hatten, konnten wir uns auf botanisch sehr ergiebige Flächen untrhalb des Gipfels konzentrieren. Hier einige Funde:
Androsace chamaejasme (Bewimperter Mannsschild)
Dryopteris villarii (Steifer Wurmfarn)
Pedicularis recutita (Gestutztes Läusekraut)
Ich denke, also bin ich
Re: Botanische Exkursion Berchtesgaden-7Tage von Hütte zu Hü
eine Reihe schöner und bemerkenswerter Pflanzen begegnete uns auf der zweiten Tagesetappe, der längsten und schweißtreibendsten unserer Hüttentour:
alte Botanikerweisheit: man sieht nur was man kennt
Re: Botanische Exkursion Berchtesgaden-7Tage von Hütte zu Hü
manche sahen wir nur in Einzelpflanzen oder in wenigen Exemplaren, aber immerhin!
alte Botanikerweisheit: man sieht nur was man kennt
Re: Botanische Exkursion Berchtesgaden-7Tage von Hütte zu Hü
bei all den schönen Pflanzen immer mal wieder ein Blick auf die Landschaft:
alte Botanikerweisheit: man sieht nur was man kennt
2. tag
Die folgenden Fotos zeigen, warum die Marschgeschwindigkeit des Alpen-Botanikers (Homo botanicus ssp alpina) gegenüber dem gemeinen Bergwanderer (Tapsi vulgaris) immer etwas geringer ist.
Ich denke, also bin ich
Re: Botanische Exkursion Berchtesgaden-7Tage von Hütte zu Hü
die Wege waren nicht immer so einfach wie dieser ...
so dass man sich oft sehr auf den Weg konzentrieren mußte. Immer wieder mal stehen bleiben und den Blick in die nähere Umgebung schweifen lassen um in bunten Wiesen
so manches Schmankerl zu entdecken:alte Botanikerweisheit: man sieht nur was man kennt
Re: Botanische Exkursion Berchtesgaden-7Tage von Hütte zu Hü
neben Zwergorchis und Grüner Hohlzunge konnten wir noch andere Orchideen entdecken:
die meisten nur in wenigen Exemplaren, auch das Kohlröschen nur einzeln oder in kleinen Trupps:
da waren die wenigen noch blühenden Glocken-Enziane leichter zu entdecken:alte Botanikerweisheit: man sieht nur was man kennt