Hallo,
wieder einmal Oenothera. Dieses Exemplar, vorgestern am Straßenrand gefunden, weicht von den in diesem Sommer von mir gefunden deutlich ab. Rote Blütenstandsachse, rot getupfter Stängel, grüne Knospen, Kronblätter und Hypanthium ca 20 mm, Kronblätter länger als breit, Blattrand sanft gezähnt und leicht gewellt. Da lande ich nach Flora von Schwaben bei O. rubricaulis oder O. rubricauloides. Bei uns noch nie kartiert. Ich bitte um Überprüfung.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang
Beim Habitusfoto beachten, die Spitze ist abgerissen oder abgefressen.
Oenothera = Oenothera rubricaulis var. germanica - Rotstänglige Nachtkerze
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3. Bitte nicht mehr als 3 Pflanzen pro Thema anfragen (wird sonst unübersichtlich)
4. Herbarium-Anfragen von Schülern und Studenten werden NUR noch mit eigenen Bestimmungsversuchen akzeptiert - Sonst Löschung des Beitrages
TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg und die Artansprache hier im Forum.
Weiterhin viel Spass im Forum
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Oenothera = Oenothera rubricaulis var. germanica - Rotstänglige Nachtkerze
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Re: Oenothera
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Re: Oenothera
Ohne mich in die fachliche Lage einmischen zu wollen: Die Hauptachse der Pflanze ist gekappt, und dann kann der Wuchs und sonstige Merkmalsausprägung in der Familie sehr untypisch sein. (Bei Epilobium ist das auch so.) Würde mich jedenfalls wundern, wenn man dazu noch etwas Definitives sagen könnte.
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Re: Oenothera
Ach, man kann's ja mal versuchen.
Rubricaulis-Gruppe stimmt schon mal. Rubricauloides fällt aus, die hätte viel größere Blüten.
Der doch deutlich rote Stängel führt in die rubricaulis s. str.-Gruppe. Die ganze Truppe um flaemingina, inconspecta und indivisa fallen aus, die wären schlanker und der Stängel blutrot. Pyramidiflora, rubriaxis und vogtlandica hätten einen anderen Habitus.
Ich würde das in die Variabilität unserer rubricaulis var. germanica einordnen. Dafür sprechen auch die kurzen, dicklichen, leicht spreizenden Kelchzipfel. Ploompuui hätte ähnlich breite, weißnervige Blätter, wäre aber deutlich drüsiger.
Nur als Erklärung: die typische rubricaulis var. rubricaulis ist etwas Holländisch-Nordwestdeutsches und hätte blutroten Stängel und graugrüne Blätter, daher haben wir die "normale rubricaulis" als "var. germanica" abgetrennt.
(Und das mit dem "nie kartiert" ist beim allgemein mageren Erkenntnisstand über Oenothera keine Überraschung. Aber in Franken tritt die Sippe +/- regelmäßig auf.)
Gruß Michael
Rubricaulis-Gruppe stimmt schon mal. Rubricauloides fällt aus, die hätte viel größere Blüten.
Der doch deutlich rote Stängel führt in die rubricaulis s. str.-Gruppe. Die ganze Truppe um flaemingina, inconspecta und indivisa fallen aus, die wären schlanker und der Stängel blutrot. Pyramidiflora, rubriaxis und vogtlandica hätten einen anderen Habitus.
Ich würde das in die Variabilität unserer rubricaulis var. germanica einordnen. Dafür sprechen auch die kurzen, dicklichen, leicht spreizenden Kelchzipfel. Ploompuui hätte ähnlich breite, weißnervige Blätter, wäre aber deutlich drüsiger.
Nur als Erklärung: die typische rubricaulis var. rubricaulis ist etwas Holländisch-Nordwestdeutsches und hätte blutroten Stängel und graugrüne Blätter, daher haben wir die "normale rubricaulis" als "var. germanica" abgetrennt.
(Und das mit dem "nie kartiert" ist beim allgemein mageren Erkenntnisstand über Oenothera keine Überraschung. Aber in Franken tritt die Sippe +/- regelmäßig auf.)
Gruß Michael
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Re: Oenothera
Hallo Michael,
vielen Dank für die ausführliche Bestimmung für Oenothera rubricaulis var. germanica.
Mit freundlichen Grüßen aus Bayern
Wolfgang
vielen Dank für die ausführliche Bestimmung für Oenothera rubricaulis var. germanica.
Mit freundlichen Grüßen aus Bayern
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