Sirup von Nadelbäumen
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Sirup von Nadelbäumen
Eine Freundin interessiert sich hauptsächlich für Pflanzen, die zur Nahrungsmittelproduktion taugen, und hat in einem Buch was von Sirup aus Tannennadeln gelesen (der dann übrigens laut Rezept aus Fichtennadeln gemacht wird). Irgendwo im Netz ist die Rede davon, auch Kiefernnadeln wären brauchbar. Wie ist es generell mit der Verzehrbarkeit/Giftigkeit bei den üblichen Nadelbäumen hierzulande (mal abgesehen von Eibe und Thuja)? Eine kurze Suche im Netz hat da nicht viel ergeben.
Re: Sirup von Nadelbäumen
Alles, woraus man Maitrieblikör machen kann, dürfte relativ harmlos sein. Ein wässrig-alkoholischer Auszug holt so ziemlich alles raus. Aber literweise würde ich davon auch nicht trinken.
Und: Verzehrempfehlungen gibts hier nicht.
Und: Verzehrempfehlungen gibts hier nicht.
Re: Sirup von Nadelbäumen
Naja, ich denke, im Vorgarten wir keiner eine Fichte mit Pflanzenschutzmitteln behandeln. Die sind doch recht robust, wenn die nicht in Massenbeständen auftreten. Wenn die Dinger in ihrer Jugend eingehen, dann wirds wohl daran liegen, dass der ausgepflanzte Weihnachtsbaum nicht genug Mykorrhiza mitgebracht hat.
Die Frage ist schlussendlich, was es nutzen soll (Nutzen/Risiko). Wenn man etwas aromatisieren will, sind sicher Auszüge mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch vielversprechender. Wenn man pharmazeutisch wirksame Stoffe isolieren will sollte man das dann wirklich Spezialisten überlassen, die die isolierten Stoffe dann noch einmal in die Chromatografie werfen.
Wenn man eine Ausrede dafür haben will, Zucker zu konsumieren, weil der Nadelsirup ja jetzt so elitär oder gar gesund sei, dann wird sich sowieso kein Argument helfen.
Und wen man seinen Kindern mal zeigen will, wie das geht und dass sich da was tut, dann ist es sicher nicht völlig verkehrt. Dann muss man eben nur aufpassen, dass die Kinder dann nicht denken, dass man alles in Zucker einlegen und essen kann. Aktuell würde es sicher mit Huflattich besser gehen. Bei milchsaftführenden Asteraceen ist auch noch im Gespräch ob die der Gesundheit eher förderlich oder abträglich sind.
Die Frage ist schlussendlich, was es nutzen soll (Nutzen/Risiko). Wenn man etwas aromatisieren will, sind sicher Auszüge mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch vielversprechender. Wenn man pharmazeutisch wirksame Stoffe isolieren will sollte man das dann wirklich Spezialisten überlassen, die die isolierten Stoffe dann noch einmal in die Chromatografie werfen.
Wenn man eine Ausrede dafür haben will, Zucker zu konsumieren, weil der Nadelsirup ja jetzt so elitär oder gar gesund sei, dann wird sich sowieso kein Argument helfen.
Und wen man seinen Kindern mal zeigen will, wie das geht und dass sich da was tut, dann ist es sicher nicht völlig verkehrt. Dann muss man eben nur aufpassen, dass die Kinder dann nicht denken, dass man alles in Zucker einlegen und essen kann. Aktuell würde es sicher mit Huflattich besser gehen. Bei milchsaftführenden Asteraceen ist auch noch im Gespräch ob die der Gesundheit eher förderlich oder abträglich sind.
Re: Sirup von Nadelbäumen
Die Motivation ist eher Experimentierfreude sowie allgemeines Interesse an (unbekanntem) Eßbarem. Esoterik und Erziehungsgründe kann man ausschließen.
Re: Sirup von Nadelbäumen
Experimentierfreude ist so weit erlaubt. Aus was ich alles versucht hab, essbares zu machen ... schönerweise sollte man dabei eben quasi am Rande auch Kenntnis von Verwechslungsarten sammeln. Also verlange doch deiner Freundin bei jedem Experiment mal noch einen Pflanzenbeleg und eine Bestimmungsansage ab, damit es eben nicht dazu kommt, dass Thuja eingelegt wird.
Ich empfehle den Maitrieb von Gemeinen oder Blau-Fichten.
Ich empfehle den Maitrieb von Gemeinen oder Blau-Fichten.
Re: Sirup von Nadelbäumen
Das Problem ist bloß, ich hab null Ahnung von Nadelbäumen. Na gut, Thuja und Eibe erkenne ich. (-:
Taugt dafür der Rothmaler Grundband, oder fehlen dort zu viele Ziergehölze?
Taugt dafür der Rothmaler Grundband, oder fehlen dort zu viele Ziergehölze?
Re: Sirup von Nadelbäumen
Ziergehölze. Ja, gute Frage. Hast recht. Das könnte zum Problem werden für den Städter, der im Park rumstreift. Hab noch nie versucht, nen Metasequoia mit dem Rothmaler zu bestimmen und hätte da wahrscheinlich auch kein Glück gehabt.
Da fällt mir nun auch nicht wirklich ein allumfassender Rat ein.
€dit: Oh doch, der steht drin.
Dann würde ich sagen, mal mit Tabelle VII im Rothmaler Grundband beginnen, gucken, wo man hinkommt, mit google Bildern kritisch vergleichen und im Forum absichern.
Also nicht anders als wir es auch für krautige Pflanzen machen, bei denen wir uns nicht sicher sind, aber bei denen wir im Allgemeinen hoffen, dass sie auf jeden Fall in der Flora enthalten sind. Von letzterem können wir eben bei Parkbäumen nun nicht ausgehen, aber bis zur Gattung reichts ja meistens.
Da fällt mir nun auch nicht wirklich ein allumfassender Rat ein.
€dit: Oh doch, der steht drin.
Dann würde ich sagen, mal mit Tabelle VII im Rothmaler Grundband beginnen, gucken, wo man hinkommt, mit google Bildern kritisch vergleichen und im Forum absichern.
Also nicht anders als wir es auch für krautige Pflanzen machen, bei denen wir uns nicht sicher sind, aber bei denen wir im Allgemeinen hoffen, dass sie auf jeden Fall in der Flora enthalten sind. Von letzterem können wir eben bei Parkbäumen nun nicht ausgehen, aber bis zur Gattung reichts ja meistens.
- ElCocodrilo
- Beiträge: 842
- Registriert: 29.03.2015, 13:55
Re: Sirup von Nadelbäumen
Die jungen hellgrünen Triebe von Fichten kann man im Frühjahr pflücken und mit Zucker ansetzten, dann entsteht Fichtenspitzensirup, ist gut für Erkältungen und recht süß. Auch ein altes Heilmittel das Omi noch kannte. Sonst weis ich leider nichts dergleichen..
Re: Sirup von Nadelbäumen
So ganz unsterilisiert? Hmmm.
Re: Sirup von Nadelbäumen
Ja.
Gegenfrage: Sterilisierst du Brombeeren und Johannisbeeren, bevor du sie isst?
Gegenfrage: Sterilisierst du Brombeeren und Johannisbeeren, bevor du sie isst?
Re: Sirup von Nadelbäumen
Nein, die schließe ich aber vor dem Verzehr nicht wochenlang in ein Einmachglas ein.
Re: Sirup von Nadelbäumen
Das ist ein kein schlechtes Argument. Noch eine rhetorische Gegenfrage: Sterilisierst du Erdbeer-Konfitüre?
Ich steh ja drauf, potentielle Krankheitserreger mit Alkohol zu ertränken, aber eine sehr hohe Zuckerkonzentration ist auch eine Möglichkeit.
Re: Sirup von Nadelbäumen
Für Konfitüre/Marmelade werden die Früchte doch sowieso gekocht. Wie sollte man da die Sterilisierung vermeiden?
Re: Sirup von Nadelbäumen
Weil das Glas dann geöffnet 1,5 Jahre bei mir im Schrank steht ohne zu verderben. Ich sterilisier das nicht wöchentlich.
Ich weiß gar nicht, ob es vorrangig zum desinfizieren abgekocht wird oder um den Zucker und das Pektin in Lösung zu bringen - wahrscheinlich beides.
Hab ich das Chutney, das bereits seit 5 Jahren im Kühlschrank steht vorher gekocht? Ich weiß es gar nicht mehr.
Ich weiß gar nicht, ob es vorrangig zum desinfizieren abgekocht wird oder um den Zucker und das Pektin in Lösung zu bringen - wahrscheinlich beides.
Hab ich das Chutney, das bereits seit 5 Jahren im Kühlschrank steht vorher gekocht? Ich weiß es gar nicht mehr.