"Seitensprosse stehen immer in der Achsel eines Tragblattes." Das hat bisher immer gestimmt, auch wenn es manchmal auf den ersten Blick nicht so schien (weil das Tragblatt brakteos war oder weil es schon abgefallen war oder weil Konkauleszenz vorlag).
Aber wie verhält es sich mit Stockausschlag? Oder hier, mit dem Austrieb aus dem Stamm unserer alten Pappel?
Das sind doch auch Seitensprosse, aber da gibt es gewiss keine Tragblätter, möchte ich behaupten.
Marlies
Besondere Sprosse
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Re: Besondere Sprosse
Das sind Austriebe aus "Schlafenden Augen" bzw. Seitentriebe solcher Schlafenden Augen - also Achselsprosse von längst verlorengegangenen und wahrscheinlich auch winzigen Knospenschuppen. Wie vermutet:
Allerdings können Pappeln die These, dass Seitensprosse immer in der Achsel von Tragblättern entspringen, auch ganz gut widerlegen (sofern man den Begriff "Seitenspross" nicht zu eng fasst): Sie tendieren ja zur Ausbildung von Wurzelsprossen und auch zu reichlichem Austrieb aus dem durchtrennten Kambiumring z. B. nach dem Fällen. Solche Triebe haben dann natürlich kein Tragblatt im üblichen Sinne.
Manfrid
Re: Besondere Sprosse
Na, das ist doch nun ein Beitrag, der hinter die Kulissen des Phänomens schaut. Das, was auf die Schnelle im Netz zu finden war, beschreibt eigentlich immer nur, was ich selbst sehen kann.
Vielen Dank!
Marlies
PS: Gefällte Pappeln sind wirklich tückisch, sie tun genau das, was du schreibst. Vor einigen Jahren waren hier einige Altexemplare gefällt worden, aus Sicherheitsgründen. Jetzt wächst dort ein junger "Pappelwald" aus Wurzelsprossen und die alten Stümpfe sind zu Büschen geworden.
Vielen Dank!
Marlies
PS: Gefällte Pappeln sind wirklich tückisch, sie tun genau das, was du schreibst. Vor einigen Jahren waren hier einige Altexemplare gefällt worden, aus Sicherheitsgründen. Jetzt wächst dort ein junger "Pappelwald" aus Wurzelsprossen und die alten Stümpfe sind zu Büschen geworden.