Zwischen einem Kollegen und mir ist zu obiger Frage ein Streit ausgebrochen. Da ich gerade kein Exemplar zur Hand habe, verweise ich mal auf dieses Thema viewtopic.php?f=2&t=42348#p161564 und hier auf das mittlere Bild. Es geht um ein Blatt, wie es auf Horsts Foto im Vordergrund leicht rechts zu sehen ist. Für meinen Kollegen ist es ein gefiedertes, also geteiltes Blatt. Für mich ist es ein ungeteiltes Blatt, was bis dicht an die Mittellinie (wie heißt die eigentlich korrekt?) extrem tief gebuchtet ist. Der Blatttyp ist schon fiederförmig, aber es ist nicht gefiedert - so sehe ich das (vielleicht mit Ausnahme der alleruntersten Segmente; ist für mich schwer auszumachen). Ich hätte zu gern gewusst, wie es nun wirklich ist.
Marlies
Blattform bei Jacobaea maritima
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Re: Blattform bei Jacobaea maritima
Für die verschiedenen Teilungsgrade gibt es (teilweise je nach Autor unterschiedliche) Bezeichnungen. Beim Rothmaler gilt folgendes:
Fiederteilig: 60-80% eingeschnitten
Fiederlappig: Weniger als 50% eingeschnitten.
Fiederschnittig: Mehr als 50% aber weniger als 100% eingeschnitten.
Gefiedert: 100% eingeschnitten, d.h. Blättchen gänzlich getrennt.
Gebuchtet bedeutet im Rothmaler, daß sich am Blattrand abgerundete, flache Einbuchtungen und ebenfalls abgerundete Zähne abwechseln. Nach diesen Bezeichnungen wären die besagten Blätter fiederschnittig. Andere Autoren ziehen die Grenzen anders und benutzen die Bergriffe auch unterschiedlich.
Fiederteilig: 60-80% eingeschnitten
Fiederlappig: Weniger als 50% eingeschnitten.
Fiederschnittig: Mehr als 50% aber weniger als 100% eingeschnitten.
Gefiedert: 100% eingeschnitten, d.h. Blättchen gänzlich getrennt.
Gebuchtet bedeutet im Rothmaler, daß sich am Blattrand abgerundete, flache Einbuchtungen und ebenfalls abgerundete Zähne abwechseln. Nach diesen Bezeichnungen wären die besagten Blätter fiederschnittig. Andere Autoren ziehen die Grenzen anders und benutzen die Bergriffe auch unterschiedlich.
Re: Blattform bei Jacobaea maritima
Die korrekten Fachbegriffe hatte ich zwar nicht (mehr) parat, aber prinzipiell lag ich richtig. So interpretiere ich das jetzt jedenfalls. Dass es von Autor zu Autor unterschiedliche Definitionen gibt, ist nicht gerade hilfreich, aber in anderen Fachgebieten hat man das ja auch. Danke für die ausführliche Antwort. Marlies
Re: Blattform bei Jacobaea maritima
Meistens spielt der Unterschied auch gar keine Rolle, aber bei manchen Gattungen und Familien eben doch, beispielsweise bei Farnen.
Re: Blattform bei Jacobaea maritima
Ach, fierdespaltig gibt es noch mit 40-60% Teilung. :-p