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Russula ochroleuca Pers. (S. 240)
Dieser Täubling ist auf sauren Silikatböden und auch auf trockenen Böden stark verbreitet und tritt ebenso häufig unter Nadel- als auch Laubbäumen auf.
Es besteht hier unbestreitbar eine Ähnlichkeit mit fellea, erklärbar durch die mit einem roströtlichen Farbton vermischten, ockerlichen, hellgelben, selten schwach olivlichen Hutfarben, den glatten Rand sowie durch die weißen Lamellen und den gleichfarbigen Stiel. Doch von fellea ist R. ochroleuca weit entfernt und steht eigentlich der Untergattung (UG) Incrustatula näher als der UG Ingratula. Man unterscheidet ochroleuca von fellea durch die fehlende Gelbfärbung, das geruchlose Fleisch und den zumeist weniger scharfen Geschmack. Bei Feuchtigkeit neigt der Stiel sich grau zu verfärben. Das Sporenpulver ist weiß.
Sporen 8-10,5 x 6,7-8,2 µm, meist mit starken Stacheln, sowie deutlich retikuliert verbunden. Hymenialzystiden 60-107 x 6-11,5 µm. Hutdeckschicht homogen, ohne Pileozystiden; strichweise sind die Haare durch ein membranäres Pigment intensiv gelb gefärbt (keine Primordialhyphen!)
Russula fellea (Fr.) Fr. (S. 238)
Allgemein verbreitet, typisch für ausgedehnte Buchenwälder; obwohl man auch R. fellea manchmal in kleineren Privatwäldern findet, wo dieser Täubling wohl in der Vergangenheit existierte. Einige Autoren sagen, dass fellea auch im Nadelwald vorkommt. Dieser Täubling braucht mehr Feuchtigkeit zum Fruktifizieren als ochroleuca.
Die fellea-Gruppe differiert innerhalb der Stinktäublinge durch den lange erhalten bleibenden glatten Hutrand, der manchmal im Alter dann sehr kurz kanneliert ist, den nicht gelatinierenden Hutrand, die wenig klebrige Huthaut, den weniger hohlen Stiel sowie den fehlenden auffällig widerlichen Duft und Geschmack. Die besonderen Eigenschaften von R. fellea sind: ein ziemlich robuster Pilz mit einer aus Rostrot und Ocker gemischten Hutfarbe. Dieses Hauptmerkmal, also der ocker- bis blass honigfarbene Ton erfasst nach und nach den ganzen Pilz, mit der Folge, dass er ein fast einfarbiges Aussehen erhält; aber im Initialstadium sind der Stiel und die Lamellen weiß oder weißlich. Zum anderen typisch ist für diesen Pilz sein sehr starker Duft nach Apfelkompott und sein sehr scharfer Geschmack.
Sporen 7,5-9 x 6-8 µm, elliptisch, mit ziemlich starken Warzen, stark netzig verbunden. Hymenialzystiden 55-115 x 5,7-8,5-(10) µm. Huthaut mit dünnen, stumpfen Haaren sowie mit zahlreichen septierten voluminösen Pileozystiden. Einige hauptsächlich in tiefen Lagen liegende Zellen haben stellenweise eine Membran, die mit einer intensiv gelben glasartigen Substanz angefärbt ist.