Hallo alle,
bei einer Gruppe von drei Kiefern im Park fielen mir diese Pilze auf, den großen habe ich versucht, von allen Seiten zu fotografieren, ohne ihn weiter zu beschädigen. Meiner Meinung nach könnte er zu den Täublingen gehören.
Der Park ist ein ehemaliger Friedhof, von daher wachsen dort die unterschiedlichsten Gehölze.
Viele Grüße
Karola
Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Essen, Segerothpark, 13. November 2018
Russula (Täubling)? -> Pluteus
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TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg und die Artansprache hier im Forum.
Weiterhin viel Spass im Forum
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Russula (Täubling)? -> Pluteus
Zuletzt geändert von Kawi am 17.11.2018, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Russula (Täubling)?
Hallo Karola,
das sind Dachpilze, Pluteus spec.
Ich könnte auch sagen Pluteus cervinus s.l. - es gibt da nämlich einige Arten, die man nicht so ohne weitere unterscheiden kann, darunter auch eine Art, die bevorzugt auf Nadelholz wächst.
Ich vermute hier verborgenes Nadelholz im Boden, da wäre dann Pluteus pouzerianus ein Kandidat (kann man aber nur mikroskopisch ...)
Meistens ist es notwendig, einen Pilz zu entnehmen und sich genauer anzuschauen. Das macht auch nichts, weil der eigentliche Pilz (das Myzel) im Boden/ im Substrat ist. Das was man sieht, sind "nur" die Fruchtkörper (in etwa wie die Äpfel vom Baum).
Man richtet also "eigentlich" keinen Schaden an, wenn man nicht die ganze Stelle umgräbt oder die gesamte Ökologie vor Ort beeinträchtigt (das ist das Hauptproblem, neben den Witterungsverhältnissen, wenn es so wenige Pilze gibt).
Trotzdem hat man manchmal Skrupel, einen besonders schön gewachsenen Pilz zu pflücken, zu zerstören - vor allem, wenn es sich um ein Einzelexemplar handelt. Mir ist es schon mehrfach passiert, dass ich einfach einen Pilz ausgerupft habe ... und dann dachte ich "verflixt, das kann etwas ganz Seltenes sein!" Da habe ich dann einen Teil mitgenommen (wg. Aussporen zu Hause etc.) und die andere Hälfte im Wald gelassen (zum Aussporen in der Natur).
Dachpilz mache ich hier an den leicht rosa schimmernden Lamellen fest (hätte bräunlich-rosa Sporenpulver) und daran, dass die Lamellen (so sieht es jedenfalls aus) nicht den Stiel erreichen ("freie" Lamellen). Typischerweise haben die o.g. Dachpilzarten auch so einen überfaserten Stiel, wie man hier sieht, die Hutbeschaffenheit stimmt auch (ist aber auch recht variabel).
Der Geruch sollte in Richtung Rettich bzw. Kartoffelkeller gehen.
Dachpilze wachsen auf Holz, manchmal aber auch auf Holzhäckseln oder verborgenem Holz im Boden.
Täublinge hätte niemals so einen überfaserten Stiel. Das Hauptmerkmal von Täublingen und den verwandten Milchlingen ist, dass die Stiele glatt (nicht auffasernd) durchbrechen (wie ein Apfel oder eine Möhre) aufgrund spezieller Zellen (Kugelzellen).
Bei Täublingen splittern bei den meisten Arten (Ausnahme Frauentäubling und eventuell bei ganz jungen Exemplaren anderer Arten) die Lamellen schon beim Berühren (Sprödblätter).
das sind Dachpilze, Pluteus spec.
Ich könnte auch sagen Pluteus cervinus s.l. - es gibt da nämlich einige Arten, die man nicht so ohne weitere unterscheiden kann, darunter auch eine Art, die bevorzugt auf Nadelholz wächst.
Ich vermute hier verborgenes Nadelholz im Boden, da wäre dann Pluteus pouzerianus ein Kandidat (kann man aber nur mikroskopisch ...)
Meistens ist es notwendig, einen Pilz zu entnehmen und sich genauer anzuschauen. Das macht auch nichts, weil der eigentliche Pilz (das Myzel) im Boden/ im Substrat ist. Das was man sieht, sind "nur" die Fruchtkörper (in etwa wie die Äpfel vom Baum).
Man richtet also "eigentlich" keinen Schaden an, wenn man nicht die ganze Stelle umgräbt oder die gesamte Ökologie vor Ort beeinträchtigt (das ist das Hauptproblem, neben den Witterungsverhältnissen, wenn es so wenige Pilze gibt).
Trotzdem hat man manchmal Skrupel, einen besonders schön gewachsenen Pilz zu pflücken, zu zerstören - vor allem, wenn es sich um ein Einzelexemplar handelt. Mir ist es schon mehrfach passiert, dass ich einfach einen Pilz ausgerupft habe ... und dann dachte ich "verflixt, das kann etwas ganz Seltenes sein!" Da habe ich dann einen Teil mitgenommen (wg. Aussporen zu Hause etc.) und die andere Hälfte im Wald gelassen (zum Aussporen in der Natur).
Dachpilz mache ich hier an den leicht rosa schimmernden Lamellen fest (hätte bräunlich-rosa Sporenpulver) und daran, dass die Lamellen (so sieht es jedenfalls aus) nicht den Stiel erreichen ("freie" Lamellen). Typischerweise haben die o.g. Dachpilzarten auch so einen überfaserten Stiel, wie man hier sieht, die Hutbeschaffenheit stimmt auch (ist aber auch recht variabel).
Der Geruch sollte in Richtung Rettich bzw. Kartoffelkeller gehen.
Dachpilze wachsen auf Holz, manchmal aber auch auf Holzhäckseln oder verborgenem Holz im Boden.
Täublinge hätte niemals so einen überfaserten Stiel. Das Hauptmerkmal von Täublingen und den verwandten Milchlingen ist, dass die Stiele glatt (nicht auffasernd) durchbrechen (wie ein Apfel oder eine Möhre) aufgrund spezieller Zellen (Kugelzellen).
Bei Täublingen splittern bei den meisten Arten (Ausnahme Frauentäubling und eventuell bei ganz jungen Exemplaren anderer Arten) die Lamellen schon beim Berühren (Sprödblätter).
Viele Grüße von abeja
Re: Russula (Täubling)?
Hallo abeja,
vielen Dank für die ausführlichen Informationen.
Nadelholz dürfte ziemlich sicher an der Stelle im Boden vorhanden sein, immerhin stehen gleich daneben die Kiefern.
Dass die Lamellen nicht den Stiel erreichen, kann man meiner Meinung nach auch als gegeben annehmen, anbei noch mal ein Ausschnitt um den Stiel herum. Hm, mal sehen, ob ich auch noch damit anfange, Pilze auseinanderzunehmen. Dann werde ich wohl auch noch ständig ein Messer dabeihaben nüssen...
Viele Grüße
Karola
vielen Dank für die ausführlichen Informationen.
Nadelholz dürfte ziemlich sicher an der Stelle im Boden vorhanden sein, immerhin stehen gleich daneben die Kiefern.
Dass die Lamellen nicht den Stiel erreichen, kann man meiner Meinung nach auch als gegeben annehmen, anbei noch mal ein Ausschnitt um den Stiel herum. Hm, mal sehen, ob ich auch noch damit anfange, Pilze auseinanderzunehmen. Dann werde ich wohl auch noch ständig ein Messer dabeihaben nüssen...
Viele Grüße
Karola
Re: Russula (Täubling)? -> Pluteus
Hallo Karola,
ja so ein "Messerchen" ist immer gut ... es gibt ja spez. "Pilzmesser" - ich bin aber auch lange mit einem Küchenmesser herumgelaufen (und hatte manchmal ein bisschen Angst, zu stolpern und in mein Messer zu fallen.)
Mir gefallen jetzt die "Discounter-Adventure-Knifes" ,die es manchmal für wenig Geld zu kaufen gibt (Klappmesser mit Holzgriff, Edelstahlklinge mit Sicherung, nur beidhändig zu öffnen).
ja so ein "Messerchen" ist immer gut ... es gibt ja spez. "Pilzmesser" - ich bin aber auch lange mit einem Küchenmesser herumgelaufen (und hatte manchmal ein bisschen Angst, zu stolpern und in mein Messer zu fallen.)
Mir gefallen jetzt die "Discounter-Adventure-Knifes" ,die es manchmal für wenig Geld zu kaufen gibt (Klappmesser mit Holzgriff, Edelstahlklinge mit Sicherung, nur beidhändig zu öffnen).
Viele Grüße von abeja