Nach langer Zeit mal wieder ein fröhliches HALLO ins Moosforum!
Die Stoppelackersaison ist dieses Jahr offenbar hier in HE ausgefallen. Auf den Stoppelfeldern wuchs kein einziges Moos. Selbst in den extrem trockenen Wäldern war kaum mal ein grünes Moos zu finden, auf Stein oder Fels sowieso nicht.
Hier nun ein Fund auf einem Buchenstamm.
Fundort: MittelHE, Buchenwald, fest angedrückt und flach haftend an Buchenrinde.
Ist der Blattrand weit genug eingerollt um Platygyrium zu sein? (FRAHM 512,9*)
Ein Vergleich mit den LÜTH Bildern zeigt, dass die Laminazellen bei Platygyrium viel kürzer und breiter sind als bei meinem Fund. Außerdem fand ich keine Flagellen.
Ich bitte um Hilfe bei der Entscheidung zwischen den beiden Arten.
Viele Grüße, H.
Platygyrium oder Pylaisia ?
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2. Bitte zu jeder Anfrage einen Fundort (Land,Stadt, Umgebung, Habitat etc.) und Funddatum angeben
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Platygyrium oder Pylaisia ?
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Re: Platygyrium oder Pylaisia ?
Hallo Harries,
ich würde das immer noch für eine Form der sehr varibalen Art Hypnum cupressiforme halten.
Beste Grüße
Thomas
ich würde das immer noch für eine Form der sehr varibalen Art Hypnum cupressiforme halten.
Beste Grüße
Thomas
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- Beiträge: 227
- Registriert: 28.07.2016, 12:42
Re: Platygyrium oder Pylaisia ?
Die Ackermoose sind übrigens in ganz Deutschland ausgefallen, nicht nur in Hessen. Dafür konnte man in Ostdeutschland die Teichschlammmoose kartieren, da die Talsperren leer sind. Dabei sind einige neue Standorte von Archidium alternifolium, Ephemerum serratum, Fossombronia wondraczekii und Pseudephemerum nitidum aufgetaucht.
Hornmoose sind in diesem Jahr nicht einmal in meiner Kultur aufgetaucht und die Riccia-Arten sind wenn überhaupt nur spärlich entwickelt.
Grüße Tharandter
Hornmoose sind in diesem Jahr nicht einmal in meiner Kultur aufgetaucht und die Riccia-Arten sind wenn überhaupt nur spärlich entwickelt.
Grüße Tharandter
Zuletzt geändert von Tharandter am 07.11.2018, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Platygyrium oder Pylaisia - oder Hypnum cupressiforme agg.?
Hallo!
Vielen Dank für die beiden Kommentare!
Na, da habe ich mir mal wieder was ausgesucht, was kaum sicher bestimmbar ist.
Auffällig bei meinem Fund auf der Buchenrinde sind die vielen Rhizoide, die büschelweise aus dem Stämmchen hervorgehen. Sie sorgen offenbar dafür, dass das Moos sehr fest auf der Unterlage flach haftet und nicht leicht von seiner Unterlage ablösbar ist, ohne die Moosdecke zu zerreißen.
Ein solches Moos habe ich bei Hypnum cupressiforme noch nie beobachtet. Außerdem sind die Blätter weder stark gekrümmt noch spreizend abstehend. So kommt zumindest die var. cupressiforme nicht in Betracht.
Im Hypnumschlüssel wäre Hypnum resupinatum eine Option. Frahm weist auf eine Verwechselung mit Pylaisia hin.
So auch Hypnum cupressiforme var. strictifolium. Dieses Moos ist epiphytisch, liegt dem Substrat an und hat keine sichelförmig gekrümmten Blätter. Var. strictifolium sollte große hyaline Blattflügelzellen haben, die ich bei meinem Fund allerdings nicht bestätigen Kann.
Viele Merkmale sprechen für Platygyrium repens (so meine ich). Ich brauche aber neues Material um zielgerichtet nach Brutästen an der Spitze der Seitenäste zu suchen.
Also, los gehts zur Suche !
Viele Grüße, H.
Vielen Dank für die beiden Kommentare!
Na, da habe ich mir mal wieder was ausgesucht, was kaum sicher bestimmbar ist.
Auffällig bei meinem Fund auf der Buchenrinde sind die vielen Rhizoide, die büschelweise aus dem Stämmchen hervorgehen. Sie sorgen offenbar dafür, dass das Moos sehr fest auf der Unterlage flach haftet und nicht leicht von seiner Unterlage ablösbar ist, ohne die Moosdecke zu zerreißen.
Ein solches Moos habe ich bei Hypnum cupressiforme noch nie beobachtet. Außerdem sind die Blätter weder stark gekrümmt noch spreizend abstehend. So kommt zumindest die var. cupressiforme nicht in Betracht.
Im Hypnumschlüssel wäre Hypnum resupinatum eine Option. Frahm weist auf eine Verwechselung mit Pylaisia hin.
So auch Hypnum cupressiforme var. strictifolium. Dieses Moos ist epiphytisch, liegt dem Substrat an und hat keine sichelförmig gekrümmten Blätter. Var. strictifolium sollte große hyaline Blattflügelzellen haben, die ich bei meinem Fund allerdings nicht bestätigen Kann.
Viele Merkmale sprechen für Platygyrium repens (so meine ich). Ich brauche aber neues Material um zielgerichtet nach Brutästen an der Spitze der Seitenäste zu suchen.
Also, los gehts zur Suche !
Viele Grüße, H.
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- Unterseite der Moosdecke.
Rhizoide selbst sind nicht zu erkennen,sondern nur Material, das von ihnen umschlossen und festgehalten wird. - Rhizoide_Größenänderung.PNG (509 KiB) 740 mal betrachtet
Re: Platygyrium oder Pylaisia ?
Hallo Harries,
kurze Zwischenfragen: mit welchem Mikroskop und welcher Kamera hast du die Aufnahmen angefertigt? Ich experimentiere aktuell mit der GoPro und dem Stereomikroskop MBS-10.
Sind die Bilder bearbeitet?
Grüße
Alex
kurze Zwischenfragen: mit welchem Mikroskop und welcher Kamera hast du die Aufnahmen angefertigt? Ich experimentiere aktuell mit der GoPro und dem Stereomikroskop MBS-10.
Sind die Bilder bearbeitet?
Grüße
Alex
Re: Platygyrium oder Pylaisia ?
Hallo Alex !
Ich fotografiere mit einer kleinen Kompaktkamera, die eine Supermakrofunktion hat. Mit dieser fotografiere ich auch durch das Okular des Bino.
Am Mikroskop habe ich fest eine -nicht ganz so billige- USB_Cam montiert. Aber viel wichtiger ist ein ordentliches stack-PRG. So wird beispielsweise aus 15 Bildern mit unterschiedlichen Schärfen EIN Bild erzeugt, das alle Schärfen vereint. Beispiele sind oben angeführt.
Viele Grüße, H.
Ich fotografiere mit einer kleinen Kompaktkamera, die eine Supermakrofunktion hat. Mit dieser fotografiere ich auch durch das Okular des Bino.
Am Mikroskop habe ich fest eine -nicht ganz so billige- USB_Cam montiert. Aber viel wichtiger ist ein ordentliches stack-PRG. So wird beispielsweise aus 15 Bildern mit unterschiedlichen Schärfen EIN Bild erzeugt, das alle Schärfen vereint. Beispiele sind oben angeführt.
Viele Grüße, H.